Kapellknaben feiern Gottesdienst mit Kardinal Marx und dem Ritterorden
Es ist kein alltägliches Ereignis für Dresden - und für die Kapellknaben. Nur eine Woche nach der Hochzeit von Prinzessin Maria Teresita von Sachsen singt der Chor erneut bei einem ganz besonderen Gottesdienst. Am Wochenende trifft sich die deutsche Abteilung des Ritterordens vom Heiligen Grab in Jerusalem zur Investiturfeier in Dresden. Weltweit gehören dem 1868 gegründeten Orden knapp 30.000 Mitglieder an, die deutsche Statthalterei zählt etwa 1.400 Ritter, Damen sowie Geistliche, Großprior ist der Erzbischof von München und Freising Reinhard Kardinal Marx. Aufgabe der Grabesritter, wie sie in der Kurzform genannt werden, ist die Verteidigung der Rechte der Kirche und der Freiheit der Religionsausübung, der Förderung der Ökumene, dem Schutz ethnischer Minderheiten sowie den Bemühungen um Gerechtigkeit und Frieden. Der neben dem Malteserorden einzige päpstliche Ritterorden finanziert etwa 44 Patriarchatschulen mit mehr als 22.000 christlichen, jüdischen und muslimischen Schülern in Palästina, Jordanien und Israel. Das Leitmotiv des Ordens lautet "Deus lo vult" (Gott will es), um eine Aufnahme kann man sich nicht bewerben, die Kandidaten werden ausgewählt.
Am Samstag (30. September) um 15.30 Uhr feiern die Ordensmitglieder einen von Kardinal Marx geleiteten Investitur-Gottesdienst in der Dresdner Kathedrale, bei dem auch die Dresdner Kapellknaben singen werden. Zu hören ist u.a. "Verleih uns Frieden gnädiglich" von Felix Mendelssohn Bartholdy und das Agnus Dei aus der Missa Gaudia Aeterna von Domkapellmeister Christian Bonath.