Prinzessin zu Sachsen bedankt sich nach der Trauung bei den Kapellknaben

Es war ein seltenes und historisches Ereignis: 137 Jahre nach der letzten Hochzeit einer Prinzessin aus dem Hause Wettin gaben sich am Samstag (23. September) Prinzessin Teresita und der französische Graf Beryl in der Dresdner Kathedrale das Ja-Wort. Die Dresdner Kapellknaben sangen dabei die Haydnmesse sowie "Richte mich Gott" von Felix Mendelssohn Bartholdy. Nach dem knapp zweistündigen Gottesdienst, bei dem Adlige aus dem Hause Habsburg, aus Bayern und natürlich Sachsen sowie Frankreich geladen waren, gab es von den Besuchern viel Lob für die Knaben und Männer. Das Brautpaar stieg für ein gemeinsames Gruppenbild mit den Kapellknaben sogar noch einmal aus dem Rolls Royce aus und bedankte sich mit Applaus bei den Sängern. Der Brautvater, Chef des Hauses Wettin und Nachfolger des letzten sächsischen Königs, Prinz Alexander, erklärte im MDR-Fernsehen: "Es war fabelhaft. Die Kapellknaben haben vielleicht so gesungen wie noch nie. Vor allem unsere französischen Gäste haben gesagt: So was Schönes haben sie noch nie gehört."

Die Trauung leitete der Altbischof des Bistums Dresden-Meißen, Joachim Reinelt, der die Braut 1999 bereits getauft hatte, und der gebürtige Münchner Pater Paul Habsburg, der dem Orden der Legionäre Christi angehört und derzeit in Paris lebt. Bischof Reinelt erinnerte bei seiner Begrüßung daran, dass die ehemalige Hofkirche ohne die Wettiner nicht stehen würde. Nicht nur das: Auch die Kapellknaben hätte es ohne die sächsischen Kurfürsten und Könige wohl nicht gegeben. 1709 gründete August der Starke die Knabenschola, holte dafür zunächst begabte Jungen aus Böhmen. Die Wettiner waren es auch, die die Hofkapelle gründeten, die seit der Abdankung des letzten sächsischen Königs Sächsische Staatskapelle heißt. Mitglieder dieses Spitzenorchesters spielten zusammen mit den Kapellknaben und Domorganist Sebastian Freitag die Haydnmesse.

Auch Altbischof Reinelt bedankte sich bei den Kapellknaben für den Gesang und verabschiedete sich mit den Worten: "Wir sehen uns morgen schon wieder in Radeberg". Am Sonntag (24. September) singen die Kapellknaben bei einem geistlichen Konzert Werke aus mehreren Jahrhunderten. Beginn ist um 18 Uhr in der St.-Laurentius-Kirche - der Heimatgemeinde von Altbischof Reinelt, der deshalb auch die Schirmherrschaft übernimmt.
Danke, ein schöner Bericht.
Vielen Dank für das Lob!