Es ist ein besonderer Gottesdienst für den Nachwuchs der Kapellknaben: Erstmals dürfen sie alleine ein Kapitelsamt in der Dresdner Kathedrale gestalten. Sie lernen, auf die besonderen Abläufe bei einem Gottesdienst zu achten - und treten zugleich in große Fußstapfen. Seit mehr als 300 Jahren singen die Kapellknaben bei Gottesdiensten in der Hofkirche.
Die festliche Ausgestaltung der Kirchenmusik in Gottesdiensten ist seit der Gründung 1709 die Hauptaufgabe der Dresdner Kapellknaben. Einmal im Jahr lädt der Bischof alle Ehepaare zu einem Gottesdienst ein, die ein Jubiläum feiern. Die Kapellknaben gestalten diesen besonderen Gottesdienst traditionell musikalisch.
Bei der festlichen Ausgestaltung der Gottesdienste in der ehemaligen Hofkirche wird das Hauptaugenmerk auf Kompositionen früherer Hofkapellmeister gelegt wie Heinrich Schütz, Johann Adolph Hasse und Carl Maria von Weber. Der Chor trägt so das Wort Gottes in die Herzen der Menschen. Gesungen wird in der Regel von der Empore vor der berühmten Silbermannorgel.
Für die neun- und zehnjährigen Jungen ist es der Abschluss und gleichzeitig der Höhepunkt des intensiven Vorbereitens und Übens: Nach den meist zweijährigen Proben im Nachwuchschor und der erfolgreich bestandenen Prüfung werden sie in den Hauptchor aufgenommen und erhalten im Gottesdienst feierlich die rot-weißen liturgischen Gewänder.