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Jahresüberblick 2025

Sie sind die Höhepunkte eines jeden Chorjahres: Wenn die Kapellknaben ihr liturgisches Gewand gegen Anzüge tauschen und sich für alle gut sichtbar auf den Altarstufen der Dresdner Kathedrale aufreihen, sind die jungen Sänger nicht nur aufgeregt, sondern auch voller Vorfreude. Schließlich können sie bei den Oratorienkonzerten zeigen, auf welchem Niveau sie in der Lage sind, große Werke der Musikgeschichte zu interpretieren. Begleitet werden sie dabei von Mitgliedern der Sächsischen Staatskapelle, einem der weltweit renommiertesten Sinfonie-Orchestern.

Der 80. Jahrestag der Zerstörung Dresdens am Ende des 2. Weltkriegs ist ein besonderer Moment zum Innehalten. Passend dazu erklingt Mozarts Requiem, vor dessen Vollendung der große Komponist selbst verstorben war. Trotzdem oder gerade deshalb spendet das Requiem Trost und gibt zugleich Zuversicht.  Zu hören ist es am 8. Februar.

Wie im Vorjahr, als die Johannespassion von Johann Sebastian Bach das 300. Jubiläum ihrer Uraufführung feierte, singen die Kapellknaben dieses große Werk auch 2025 – und zwar am 5. April gemeinsam mit Mitgliedern der Sächsischen Staatskapelle in der Kathedrale in der Fassung aus dem Jahr 2025.

Das Ende des Chor- und Schuljahres bildet traditionell der Messiah von Georg Friedrich Händel, der sich an der Fassung der Uraufführung von 1742 orientiert. Hier gilt wie bei allen Oratorienkonzerten:  Die Sopran-Arien werden von Knaben übernehmen. Dies ist einerseits eine enorme Herausforderung für die Jungen, anderseits verspricht es ein besonderes Hörerlebnis für die Konzertbesucher. Zudem orientiert sich diese Besetzung an der historischen Aufführungspraxis. Die Kapellknaben sangen den Messiah nicht nur in der Dresdner Kathedrale, der ehemaligen Hofkirche, sondern auch schon im Bautzener Dom sowie in der Basilika Santi Silvestro e Martino ai Monti in Rom. Im Jahr 2025 wird Händels Meisterwerk am 21. Juni in der Kathedrale aufgeführt.

Eine Premiere für die Kapellknaben ist die Aufführung des Elias von Felix Mendelssohn Bartholdy. Das Oratorium, das 1846 seine Premiere in Birmingham feierte, fasziniert bis heute durch die Mischung aus opulenten Chorsätzen sowie eindringlichen Arien und Rezitativen. Aufgeführt wird es am 8. November in der Kathedrale.

Das von den Kapellknaben szenisch aufgeführte Krippenspiel an Heiligabend ist in Dresden seit Jahrzehnten eine Institution. Die aufwendige Inszenierung mit Sprech- und Gesangsrollen sowie dem Chor zieht jedes Jahr hunderte Menschen in die Kathedrale. Ein Weihnachtsfest ohne Krippenspiel der Kapellknaben ist für sie unvorstellbar. Die fünfwöchige Einstudierung sowie die Spielleitungen liegen in den bewährten Händen von Jens Daniel Schubert.