Silas zum Auftritt im MDR-Riverboat: "Uns kennen einige Leute mehr als vorher"
Es war eine Premiere für die Dresdner Kapellknaben - und für den 14-jährigen Silas Geiert. Am 23. November reiste eine kleine Besetzung von 20 Sängern in die Leipziger Media City zur Aufzeichnung der MDR-Talkshow Riverboat. Ausgestrahlt wird sie am Freitag ab 22.45 Uhr. In der Runde nahm neben Domkapellmeister Christian Bonath auch Altist Silas Platz. Im Interview erzählt er, wie aufregend die Sendung war und welchen Promi er besonders sympathisch fand.
Silas, Du hast bei der Aufzeichnung der Riverboat-Sendung nicht nur mit dem Chor gesungen, sondern warst zusammen mit Domkapellmeister Christian Bonath auch Gast in der Talkrunde. Musste man Dich dazu überreden?
Als ich von dem Angebot gehört hatte, war ich überrascht und fast ein bisschen erschrocken. Aber dann habe ich gleich zugesagt.
Wie wird man auf solch eine TV-Sendung vorbereitet?
Wenig. Der Moderator Klaus Brinkbäumer hat mir im Vorfeld kurz erklärt, was auf mich zukommt. Seine wichtigste Aussage war: Denke dran, es könnte immer eine Kamera auf Dich gerichtet sein.
War es anstrengend, zwei Stunden darauf zu achten?
Ich musste mich schon konzentrieren und habe natürlich versucht, interessiert zu wirken. Das war ich auch meist. (lacht) Langweilig, wie ich zunächst befürchtet hatte, war es wirklich nicht. Ganz am Anfang war ich schon aufgeregt, habe mir nicht getraut, ein Schluck Wasser zu trinken vor Angst, das Abstellen des Glases könnte zu laut sein. Wir waren am Ende an der Reihe, das hatte den Vorteil, dass ich reinhören konnte, wie die anderen so sprechen. Die waren ganz locker und da wusste ich: Ich kann auch ganz lässig reden.
Wen kanntest Du denn aus der Runde?
Horst Lichter, bei meinen Großeltern läuft immer seine Sendung „Bares für Rares“. Und Maite Kelly, weil meine Tante großer Fan von ihr ist.
Wie sind solche Promis hinter der Bühne?
Horst Lichter war total sympathisch. In der Maske hat er mir gesagt, dass er meine Frisur cool findet. Ich habe ihm geantwortet, dass er einen coolen Bart hat. Daraufhin erwiderte er, dass ich den noch bekommen könnte, es bei ihm mit der Frisur aber nichts mehr wird. (lacht) Anschließend war er noch beim Chor, hat Autogramme geschrieben, kleine Videos gedreht und Selfies gemacht - ganz locker und völlig unkompliziert.
Was wurdest Du von den Moderatoren gefragt?
Ich möchte noch nicht zu viel verraten, aber es ging um das Große Adventskonzert im Dresdner Harbig-Stadion, bei dem wir am 19. Dezember singen. Und um den Stress, den ein Chor in der Adventszeit hat. Außerdem sollte ich erklären, wie ich zu den Kapellknaben gekommen bin.
Du stehst am 19. Dezember das zweite Mal beim Stadionkonzert auf der Bühne, auch das wird vom MDR im Fernsehen übertragen. War der Auftritt beim Riverboat trotzdem etwas Besonderes?
Auf jeden Fall. In der Talkrunde war ich der Vertreter der Kapellknaben, des ganzen Chores also. Einerseits fühlte ich mich geehrt, andererseits wollte ich den natürlich so gut es geht verkaufen. Da war auch ein bisschen Druck da, es ordentlich zu machen.
War die Anspannung größer als beim Singen?
Vor einem Soloauftritt bin ich definitiv aufgeregter. Aber wenn ich Teil des Chores bin, ist das nicht annähernd so, wir singen ja quasi täglich.
Denkst Du, die Kapellknaben kommen im Fernsehen gut rüber?
Ich denke schon. Unsere beiden Lieder „Joy to the world“ und „Es ist ein Ros´ entsprungen“ klangen sehr gut. Es gab viele Rückmeldungen vom Publikum, die uns gesagt haben, dass sie es total schön fanden. Manche haben auch gefragt, wo und wann sie uns mal bei einem Konzert oder in einem Gottesdienst hören können. Ich denke, uns kennen nach der Sendung einige Leute mehr als vorher.
Wo bist Du am Freitag ab 22.45 Uhr?
Ich sitze natürlich vor dem Fernseher und bin gespannt.
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Habe den Auftritt im Riverboat interessiert verfolgt. Sehr schön, das mal ein besonderer Chor, wie es die Kapellknaben nun mal sind, eingeladen wurde! Ich bin ein „Fan“ der Kapellknaben, war dieses Jahr bereits zu zwei Konzerten – einmal in der Görlitzer Jakobuskathedrale und dann noch mal während der Forstfestwoche in der Kamenzer Marienkirche. In den Kirchen entfaltet sich immer ein besonderer Klang.
Ein weiteres Mal in diesem Jahr möchte ich mir die Kapellknaben am Sonntag in der
Herz-Jesu-Kirche in Storcha anhören und anschauen. Es ist eine kleinere Kirche, aber es wird sicherlich auch ein großartiges Konzert. Ich freue mich drauf!
Ich wünsche den Kapellknaben ein schöne Adventzeit und viel Freude bei den bevorstehenden Auftritten.
Ein Kompliment auch an Christian Bonath, mit ihm haben die Kapellknaben einen ausgezeichneten Chorleiter!
Peter Mirtschink